9 Gründe für einen Besuch in Grönland
Grönland ist ein Paradies für Abenteurer. Von der rauen polaren Wüste im Norden bis zu den von Gletschern umrahmten Fjorden und Schafherden im Süden hat das Land eine große Vielfalt an spannenden Reisezielen zu bieten.
Grönland-Reisende erleben eine ungewöhnliche Natur und Kultur und zudem jede Menge Action. Hier sind neun Dinge, die Sie auf Grönland keinesfalls verpassen sollten:
1. Auf dem prähistorischen Inlandeis wandern
Das Grönländische Inlandeis bedeckt 80 Prozent der Landmasse und ist an seinen Kanten bis zu 10.000 Jahre alt. An einigen Orten können Sie auf dieses dauerhafte historische Denkmal – ein Relikt der letzten Eiszeit – steigen. Dort werden Sie schneebedeckte Berge, gefrorenes Trinkwasser und eine Vielfalt an Tieren erleben. Interessant zu wissen: Die Gesamtfläche des Eises von etwa 1,8 Millionen Quadratkilometern entspricht 14 Mal der Größe Englands und das Eis enthält zehn Prozent der Trinkwasserreserven der Erde.
2. Die größten Gletscher außerhalb der Antarktis sehen
Der berühmte Ilulissat Eisfjord ist die größte natürliche Sehenswürdigkeit in Grönland und eine der nördlichsten UNESCO-Welterbestätten auf dem Erdball. Die riesige Ansammlung von Eisbergen, die der Sermeq Kujalleq Gletscher – der größte Gletscher im Eisfjord – gekalbt hat, stellt eine atemberaubende natürliche Galerie dar und erzählt zudem von der Geschichte dieses Planeten. Sie können sich diesen Eisbergen auf verschiedene Arten nähern: per Schiff, Hubschrauber oder an Land. Sie können per Schiff zu den riesigen Eisbergen fahren, eine Exkursion in niedriger Höhe in einem Hubschrauber unternehmen oder auf den Pfaden entlang dem Eisfjord wandern.
3. Bei Badewannentemperaturen in heißen Quellen baden
Wenn die Gletscher das Yang sind, sind die heißen Quellen in Grönland das Yin. Sie sind perfekt, um eingefrorene Gliedmaßen wieder aufzutauen. Obwohl das Land nicht für diese heißen Becken – oder für irgendetwas anderes Warmes – bekannt ist, verteilen sich Hunderte davon über das Land. Die beliebtesten sind die heißen Quellen von Uunartoq auf der gleichnamigen Insel im Osten Grönlands und die heißen Quellen auf der Diskoinsel, die eine kurze Schifffahrt von Ilulissat entfernt liegt. Diese natürlichen „Badewannen“ haben eine angenehme Badetemperatur von 38 Grad, wobei einige allerdings bis 60 Grad heiß sind!
4. Das fantastische Nordlicht betrachten
Die Nordlicht oder Aurora borealis gilt als die „größte Lightshow auf der Erde“. In den Wintermonaten wird der dunkle Himmel durch neonartige Lichter beleuchtet, die ein ganz besonderes natürliches Phänomen bezeugen. Wer eine Expeditions-Seereis in Grönland unternimmt, um das Nordlicht zu sehen, sollte zwischen Dezember und Februar anreisen, wenn die Nächte klarer als zu anderen Jahreszeiten sind.
5. Den größten Nationalpark der Welt besuchen
Der 972.000 km² große Nordost-Grönland-Nationalpark trägt den Titel als größter Nationalpark auf der Erde. Die größte Attraktion des Parks ist zweifellos seine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Der Zugang zum Park ist indes nicht einfach – die Region ist vollkommen unbewohnt. Ittoqqortoormiit in Nordostgrönland ist das Tor zum Park, und von hier aus können Sie Schiffsexpeditionen unternehmen. Dort können Sie im kristallklaren Wasser zwischen den Bergen riesige Walrosse und majestätische Eisbären beobachten. Der Nordost-Grönland-Nationalpark ist wahrlich ein arktisches Paradies.
6. Mumien im Grönländischen Nationalmuseum besichtigen
Als eines der ersten Museen, das in Grönland eingerichtet wurde, beherbergt das Nationalmuseum Sammlungen, die bis zu 4.500 Jahre zurückreichen, von dänischen Artefakten über archäologische Funde bis zu bewahrten Ruinen. Die archäologischen Inuit-Sammlungen sind sehr beliebt, ebenso wie die Sammlungen zur Wikingerzeit. Das Juwel sind aber die vier Personen, die, voll bekleidet, beerdigt wurden und um das Jahr 1475 gelebt haben. Sie sind natürliche Mumien, die durch die Frosttemperaturen konserviert wurden.
7. Walen ganz nahe kommen
Nehmen Sie unbedingt an einer Walbeobachtungstour teil. Für Tierfreunde ist dies ein unglaubliches Erlebnis. Sie müssen dafür allerdings in den Sommermonaten nach Grönland reisen. Die Fjorde sind in der Regel ab Mai eisfrei, so dass Juni und Juli die besten Monate sind, um zwischen den Eisbergen mit dem Boot unterwegs zu sein und Wale zu beobachten. Ein guter Ausgangspunkt ist Narsaq, wo die Gletscher im Norden des Ortes dafür sorgen, dass die Gewässer reich an Zwergwalen, Robben, Lachsen und Forellen sind.
8. Die Stätten der Wikinger erkunden
Wandern Sie durch die 1.000 Jahre alten Überreste der Wikingersiedlung von Erik dem Roten im Süden Grönlands. Damals setzte der Wikinger die Segel, um von Island aus ein mit Eis bedecktes Land zu erkunden, auf dem er siedelte und das er Grönland nannte. Heute ist die Kirche von Hvalsey, einer verlassenen grönländischen Siedlung, die älteste und am besten erhaltene Ruine des Landes aus dieser Epoche. Die Kirche war auch der Ort des letzten schriftlich dokumentierten Zeugnisses der Wikinger auf Grönland: einer Hochzeit im Jahr 1408.
9. Die arktische Tierwelt auf einem Schlitten erleben
Wie oft können Sie es erleben, durch den Schnee zu rasen, um Rentiere, Moschusochsen und Eisbären zu sehen? Nehmen Sie zwischen Januar und April an einer Schlittenexkursion teil, um die atemberaubende Fauna der Arktis zu erkunden und Seeadler, Schneehühner, Lemminge und den seltenen Polarwolf zu beobachten. Eisbären sind am häufigsten in Nord- und Ostgrönland zu finden, wo die Raubtiere von Eisschollen aus auf Jagd gehen.