
Häufig gestellte Fragen zur Antarktis
Erfahren Sie alles, was Sie über die Antarktis wissen wollen. Wir haben Antworten auf Ihre am häufigsten gestellten Fragen zur Antarktis.
Häufig gestellte Fragen zur Antarktis
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Was ist die Antarktis?
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Die Antarktis ist ein Land der Superlative: der kälteste, trockenste, höchste und entlegenste Kontinent der Erde. Hier regieren allein die Elemente und die Erkundung dieses riesigen, weißen Kontinents wird vielen möglicherweise gewagt und extrem erscheinen. Die Antarktischen Trockentäler sind die niederschlagsärmsten Regionen auf der Erde. Die Luftfeuchtigkeit ist in diesem Teil des Kontinents so gering, dass sich hier kein Schnee und Eis ansammeln kann, weshalb die Täler staubig trocken erscheinen. Technisch gesehen ist die Antarktis eine Wüste, und zwar eine besonders trockene. Dies liegt daran, dass kalte Luft einfach nicht viel Wasser enthält. Ohne Wärme gibt es keine Luftfeuchtigkeit und ohne Luftfeuchtigkeit fällt auch kein Niederschlag.
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Wo liegt die Antarktis?
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Am südlichen Pol des Erdballs ruht eine der größten und geheimnisvollsten Landmassen der Erde – das gefrorene Reich der Antarktis.
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Wann wurde Antarktis entdeckt?
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Antarktis der letzte unerforschte Kontinent der Erde. Kein Mensch hatte zuvor Fuß auf das gefrorene Terra Incognita gesetzt. Während der frühen Jahrzehnte des Jahrhunderts erkundeten Abenteurer mehr und mehr der Geheimnisse der Antarktis.
Die Kartierung des Kontinents forderte nicht nur viele Leben sondern brachte auch Geschichten von Mut, Gefahr und Heldentum hervor, welche sich bei den zahlreichen Versuchen den Südpol zu erreichen, ereignet hatten.
1820 wird das Rennen um den schwer erreichbaren südlichen Kontinent eröffnet. Am 27. Januar 1820 gelang es einer von Bellingshausen geleiteten russischen Expedition, zum zweiten Mal in der Geschichte der Menschheit den südlichen Polarkreis zu überqueren. Und schon am folgenden Tag wurde er zum ersten Entdecker, der den bis dahin unbekannten Kontinent mit eigenen Augen sah – doch aufgrund einer Fehlübersetzung seines Tagebuchs sollte ihm trotz dieses Erfolgs keine große Ehre zuteilwerden. Nur ein Jahr später setzte der Entdecker und Robbenjäger John Davis als erster Mensch einen Fuß auf die Antarktis.
Der britische Entdecker Robert Falcon Scott setzte 1901 in England die Segel und versuchte 1902, zum Südpol zu gelangen. Doch er schaffte es nicht, den harten Bedingungen zu trotzen, und so war die Expeditionsgruppe auf 82° 17’ S gezwungen, den Rückweg anzutreten.
Der Anglo-Ire Ernest Henry Shackleton war eines der Mitglieder von Scotts Expedition, bei der er nur knapp mit dem Leben davongekommen war. Und dennoch war er fest entschlossen, es erneut zu versuchen. 1908 leistete er Pionierarbeit auf dem Weg zum Polarplateau und kam bis auf 180 km an den Südpol heran, bevor auch er zur Rückkehr gezwungen wurde.
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Der Wettlauf zum Südpol
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Schon 1910 folgten zwei weitere Expeditionen. Der Norweger Roald Amundsen leitete die eine, Robert Falcon Scott die andere. Am 14. Dezember 1911 hisste Roald Amundsen 99 Tage und 1.400 Seemeilen nach seiner Abreise die norwegische Flagge am Südpol. 33 Tage später traf Robert Falcon Scott hier ein. Die Qualen, die er dabei empfunden haben musste, gehen aus seinem Tagebuch deutlich hervor, wo es heißt: „Das Schlimmste ist eingetreten [...] Alle Tagträume sind dahin [...] Großer Gott! Dies ist ein schrecklicher Ort.“ Tragischerweise schafften weder er noch seine Gefährten es, lebend von hier zurückzukehren.
Lesen Sie hier mehr über die Geschichte der Antarktis und ihrer Entdeckung. -
Wem gehört die Antarktis?
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Nach den ersten Entdeckern erhoben mehrere Länder Ansprüche auf die Antarktis, und 1948 begannen die Verhandlungen zwischen Großbritannien, Australien, Neuseeland, Frankreich, Norwegen, Chile, Argentinien und den USA. Um alle Konflikte in der Region zu verhindern, unterzeichneten 1959 zwölf Länder den Antarktisvertrag.
Der Vertrag sah die Antarktis als Schutzgebiet allein für die wissenschaftliche Nutzung vor, begründete die Freiheit wissenschaftlicher Untersuchungen und untersagte jegliche militärischen Aktivitäten auf dem Kontinent. Der Vertrag war das erste Rüstungskontrollabkommen, das während des Kalten Krieges geschlossen wurde. Die Antarktis ist bis heute ein Ort der wissenschaftlichen Erforschung und ein Anziehungspunkt für besonders abenteuerlustige Expeditionsreisende.
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Wie groß ist die Antarktis?
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Diese eisige Weite erstreckt sich über 13,2 Millionen Quadratkilometer und ist somit der fünftgrößte Kontinent der Erde. Er befindet sich fast ausschließlich südlich des Polarkreises, was bedeutet, dass die Temperaturen die meiste Zeit des Jahres kontinuierlich unter dem Gefrierpunkt liegen.
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Wie ist das Wetter in der Antarktis?
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Dramatische Unterschiede zwischen den Jahreszeiten, raue Temperaturen und gewaltige Winde machen den Südpol in Bezug auf die Witterungsverhältnisse zu einem der interessantesten Orte auf der ganzen Welt. In der Antarktis gibt es nur zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Da sie sich in der südlichen Hemisphäre befindet, dauert der Sommer in der Antarktis von Oktober bis Februar. Während dieser Zeit steht die Sonne fast durchgängig am Himmel. Die Tage dort werden im Sommer schnell länger, bis die Sonne schließlich überhaupt nicht mehr untergeht. Dieses Phänomen wird als Mitternachtssonne bezeichnet. Obwohl es in der nördlichen Hemisphäre mehrere Orte gibt, an denen ein halbes Jahr lang fast ständig die Sonne am Himmel steht, ist die Antarktis der einzige Ort auf der Südhalbkugel, an dem dieses Phänomen zu sehen ist.
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Wie kalt ist es in der Antarktis?
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Der Januar ist der wärmste Monat in der Antarktis und die Durchschnittstemperaturen auf der Antarktischen Halbinsel steigen bis auf 0 Grad Celsius. Die Durchschnittstemperaturen liegen jedoch zwischen -10 und -60 Grad Celsius, je nachdem, wie weit Sie in das Innere des Kontinents vordringen.
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Wie viele Menschen leben in der Antarktis?
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Rund 30 Länder betreiben etwa 80 Forschungsstationen auf dem Kontinent. Während der Sommermonate halten sich etwa 4.000 Menschen auf diesen Stationen auf, in den langen, harten Wintermonaten sind es nur etwa 1.000.
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Welche Tiere leben in der Antarktis?
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Die krillreichen Gewässer des südlichen Ozeans ziehen eine reiche Tierwelt an: Wale, Robben, Seevögel und natürlich Pinguine. Die Antarktische Halbinsel beherbergt schätzungsweise 12 Millionen Pinguine verschiedener Arten. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt während des antarktischen Sommers Sie hierherkommen, werden Sie diese munteren Tiere aus nächster Nähe bei ihren Paarungsritualen beobachten können, frisch geschlüpfte Küken sehen oder die Zeit der Mauser miterleben.
Pinguine – die Ikonen des Kontinents
Acht der weltweit 17 Pinguinarten sind in der Antarktis und in der subantarktischen Region anzutreffen. Dazu gehören Adélie-, Zügel-, Esels-, Königs-, Goldschopf-, Felsen-, Kaiser- und Magellanpinguine.
Wale – Die Riesen der Meere
Die Antarktis ist einer der besten Orte für die Walbeobachtung weltweit. Während des antarktischen Sommers (Oktober bis März) wandern etwa 10 Walarten südwärts in die Antarktis, um dort ihre Jungen zu bekommen. Wenn man mit dem Schiff durch die Drake-Passage fährt, kann man in den antarktischen Gewässern Blau-, Finn-, Buckel-, Zwerg-, und Schwertwale sowie Südkapern und Pottwale entdecken.
Ein Lebensraum für Seehunde
Antarktisrobben sind aufgrund ihrer dicken Schicht aus Fett und Fell sehr gut an die eisigen Bedingungen angepasst. Sie empfinden offenbar selbst dieses Klima manchmal als zu warm und müssen oft ins eisige Wasser abtauchen, um sich eine Abkühlung zu verschaffen.
Erfahren Sie mehr über die faszinierende Tierwelt der Antarktis.
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Was ist der Unterschied zwischen Arktis und Antarktis?
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Die beiden Polargebiete Arktis und Antarktis weisen viele Gemeinsamkeiten auf, unterscheiden sich aber auch deutlich voneinander. Beide Gebiete zeichnen sich aber vor allem durch extreme klimatische Verhältnisse aus, die von Kälte, Schnee und Eis geprägt sind. Im Gegensatz zur Antarktis ist die Arktis kein Kontinent, sondern ein von Kontinenten umgebenes Meer, das Nordpolarmeer.
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Was passiert, wenn das Eis der Antarktis schmilzt?
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Das Antarktische Eisschild ist die größte Eismasse auf der Welt und kann bis zu viereinhalb Kilometer dick werden. Wissenschaftler vermuten, dass ein Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes den Meeresspiegel in aller Welt um drei bis vier Meter ansteigen lassen würde.
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Wie wird die Antarktis geschützt?
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Die Antarktis bietet eine unberührte und fragile Umgebung. Seit 1961 steht die Antarktis mit dem Inkrafttreten des Antarktis-Vertrags unter internationalem Schutz. Der Vertrag legt fest, dass der antarktische Kontinent und seine angrenzenden Gewässer ausschließlich friedlich genutzt werden dürfen - vor allem für die wissenschaftliche Forschung.
Wir von Hurtigruten Expeditions arbeiten hart daran, hier nichts als Stiefelabdrücke zu hinterlassen und nur wertvolle Erinnerungen von hier mitzunehmen. Unsere Expeditionsschiffe der Eisklasse werden durch den Einsatz modernster Hybridtechnologie betrieben, wodurch wir den geringsten CO2-Fußabdruck von allen Expeditions-Seereisen in die Antarktis hinterlassen.
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Wann war die Antarktis eisfrei?
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Die antarktische Inlandvereisung begann vor etwa 36 Millionen Jahren im Anschluss an eine Warmphase, die sich durch tektonische Bewegungen und die damit verbundene Öffnung der Drake-Passage und der Tasman-Passage zu Zeiten des Oligozäns eingestellt hatte.
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Wie ist die Antarktis entstanden?
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Antarktika ist vom Südpolarmeer umgeben, das seit circa 35 bis 40 Millionen Jahren die Kontinentalränder Südamerikas von denen der Antarktis trennt. Durch die Öffnung der Drake- und der Tasman-Passage zur Zeit des Oligozäns (vor circa 34 Millionen bis 23 Millionen Jahren) entstand der Antarktische Zirkumpolarstrom, eine kalte Meeresströmung, die den indischen, atlantischen und pazifischen Ozean direkt miteinander verbindet und den antarktischen Kontinent thermisch isoliert.
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Warum darf man nicht über die Antarktis fliegen?
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„Dürfen“ ist vielleicht zu viel gesagt. Man dürfte schon, aber es empfiehlt sich aus unterschiedlichen Gründen nicht. Da ist zum einen die Strahlenbelastung. Die Abschirmung vor der kosmischen Strahlung (Höhenstrahlung) durch das Erdmagnetfeld ist in den nördlichen und südlichen Polregionen am schwächsten. Deshalb ist die Strahlenbelastung bei Flügen in den Polarregionen deutlich höher als in anderen Regionen. Dann die Kälte: Es geht nicht nur um Eis auf den Tragflächen und die Menge an Enteisungsflüssigkeit, die beim Überfliegen des Südpols benötigt würde, sondern auch darum, dass die Bedrohung während der Überquerung des Südpols unerbittlich wäre. Außerdem das Wetter: Der berüchtigte „Whiteout“ macht die Orientierung fast unmöglich. Es gibt keine Konturen und keine Orientierungspunkte mehr – alles ist weiß. Und schließlich: Es gibt wenige Gründe, überhaupt über die Antarktis fliegen zu wollen – die Reiserouten auf der Südhalbkugel der Erde erfordern diesen Überflug jedenfalls nicht.
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Wie spät ist es in der Antarktis?
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Die Antarktis erstreckt sich über alle weltweit vorherrschenden elf Zeitzonen, wobei die Zuteilung durch einen Breitengrad bestimmt wird. Die nächstgelegenen Landmassen sind Neuseeland, Tasmanien sowie Feuerland. Daher hat die Antarktis 10 Zeitzonen und einen Zeitunterschied von UTC-3 bis zu UTC+12.
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Was kostet eine Reise in die Antarktis?
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Aktuelle Preise und Angebote für Reisen mit Hurtigruten Expeditions in die Antarktis finden Sie hier.