
Die Geschichte der Besiedelung Nordamerikas
Seit vor etwa 14.000 Jahren die ersten Siedler den Kontinent erreichten, gilt Nordamerika als Schmelztiegel der Kulturen. Schauen wir uns die faszinierende Entdeckungsgeschichte dieses Kontinents etwas genauer an.
Das Zeitalter der Entdeckungen
Die Geschichte der Entdeckung Amerikas reicht mehr als ein Jahrtausend zurück und es sind Menschen aus aller Welt beteiligt. Die Nicht-Einheimischen, ursprünglich europäische Siedler, kamen mit der Absicht auf den Kontinent, das riesige Land zu kartieren und zu erkunden und ihre wirtschaftlichen Interessen voranzutreiben. Wie bei den meisten Entdeckungen war Profit ein entscheidender Motivationsfaktor.
Die allerersten Menschen, die sich auf amerikanischem Boden niederließen, stammten allerdings nicht aus Europa. Es wird weithin angenommen, dass die ersten Siedler Jäger und Sammler waren, die von der nordasiatischen Mammutsteppe über die Bering-Landbrücke nach Nordamerika gelangten. Diese Landbrücke bildete sich zwischen Nordost-Siberien und West-Alaska aufgrund des sinkenden Meeresspiegels während des letzteiszeitlichen Maximums, also dem Zeitpunkt der letzten Eiszeit, zu dem die Eisschilde ihr größtes Ausmaß erreichten. Diese Siedler verbreiteten sich vor etwa 14.000 Jahren in sowohl Nord- als auch Südamerika.
Seither ist viel passiert, so viel ist sicher. Das Zeitalter der Entdeckungen beginnt vermutlich mit den Wikingern. Verschiedene zeitliche Berechnungen gehen davon aus, dass seefahrende skandinavische Wikinger den Kontinent im späten 10. Jahrhundert entdeckt haben, woraus später die nordische Kolonialisierung von Grönland und L’Anse aux Meadows in Neufundland resultierte. Daraus geht hervor, dass die Wikinger etwa 500 Jahre vor Kolumbus amerikanischen Boden betreten haben. Doch von ihren Reisen wusste kaum jemand, sodass der Kontinent in historischer Hinsicht erst noch entdeckt werden musste.
Das Zeitalter der Entdeckungsreisen
Über die Entdeckungsgeschichte Nordamerikas kann man nicht sprechen, ohne den Namen Christoph Kolumbus zu erwähnen. Im klassischen Sinne beginnt das Zeitalter der Entdeckungsreisen 1492 mit Kolumbus. Als er und seine Mannschaft erkannten, dass sie einen vollkommen neuen Kontinent entdeckt hatten, wurden zahllose Schiffe aus Europa entsandt, um Amerika zu erkunden, zu erobern und dauerhaft zu besiedeln.
Der Begriff Zeitalter der Entdeckungen bezieht sich normalerweise auf die Zeit zwischen ca. 1500 und 1800. In diesem Zeitraum wurden von mehreren europäischen Weltreichen, darunter Spanien, Frankreich, Portugal, die Niederlande und Großbritannien, große Kolonialisierungsvorhaben in Amerika gestartet. Während die meisten dieser Länder die Absicht hatten, Amerika zu besiedeln, war das Motiv der Spanier ein anderes: Sie wollten die Reichtümer der neuen Ländereien in ihr Heimatland bringen. Die Spanier setzten sich damals drei Ziele, so sagt man: Erobern, bekehren oder reich werden. Sie glaubten, die Ureinwohner durch eine Bekehrung zum Christentum vor der ewigen Verdammnis bewahren zu können.
Portugal beanspruchte Ländereien in Nordamerika, kolonisierte aber auch große Teile des Ostens von Südamerika und nannte diese Regionen Santa Cruz und Brasilien. Zu den französischen Kolonien zählten die östlichen Teile Nordamerikas, die Spanien nicht erobert hatte, sowie eine Reihe von karibischen Inseln und kleinen Küstenabschnitten Südamerikas. Zur Zeit der Kolonialisierung kamen rund 16.000 Franzosen nach Amerika, wovon sich die meisten am Sankt-Lorenz-Strom als Subsistenzbauern ansiedelten.
Die Briten waren Nachzügler und begannen mit ihrer Kolonisierung fast ein Jahrhundert später als die Spanier. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen entstand ihre erste erfolgreiche dauerhafte Siedlung 1607 in Jamestown in Virginia. Die Niederländer haben in Nordamerika weniger kolonisiert als die anderen Weltreiche, gründeten aber die Kolonie New Netherlands an der heutigen Ostküste der USA. Später wurde festgelegt, dass die Südspitze von Manhattan Island Sitz der Kolonialregierung werden sollte, und sie erhielt den Namen New Amsterdam. 1664 ging New Amsterdam dann in den Besitz der Engländer über, die den Ort zu Ehren des Herzogs von York in New York City umbenannten.
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