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Reiseführer: Falklandinseln

Dive into the fascinating history of the Falkand Islands, discover what the islands look like today and what you can do there.

Lesedauer 6 Minuten


West Point, Falklandinseln

Viele Expeditions-Seereisen in die Antarktis machen auf den Falklandinseln halt. Viele sind mit der kleinen Inselgruppe im Südatlantik nicht so vertraut. Wenn Sie sich noch nicht mit der spannenden Geschichte dieser zu Südamerika zählenden Inselgruppe beschäftigt haben, ist jetzt die richtige Zeit dafür. Sie erfahren auch wie die Falklandinseln heute aussehen und was Sie auf diesen erstaunlichen Inseln erleben können.

Entdeckung und frühe Besiedlung

Während die meisten Länder, die die europäischen Eroberer im Zeitalter der Entdeckungsreisen entdeckt haben, bereits besiedelt waren, gab es auf den Falklandinseln bis Mitte des 18. Jahrhunderts keine Menschen. Vor 1592 gibt es keine Aufzeichnungen, dass irgendjemand die Inseln gesehen hat. In diesem Jahr wurden sie von dem englischen Seefahrer John Davis entdeckt. Erst 100 Jahre später wurden die Insel erstmals von dem englischen Seefahrer John Strong betreten. Strong setzte auch die Namensgebung in Gang, obwohl er den Inseln selbst keinen bestimmten Namen gab. Doch die Meerenge zwischen den Inseln benannte er nach dem damaligen Schatzmeister der britischen Marine - „Falklandstraße“.1764 gründete Frankreich die erste Kolonie auf den Inseln. Die Franzosen benannten die Inseln nach der Stadt Saint-Malo, dem Ausgangspunkt der Reise, „Iles de Malouines“. Die Siedler gründet auf Ostfalkland die Siedlung Port Louie und nur ein Jahr später gründeten die Engländer auf Westfalkland ihre Siedlung Port Egmont. John Byron, der Leiter der englischen Expedition, die Port Egmont errichtet hatte, erhob daraufhin den Anspruch Englands auf die Inseln. Byron wusste nicht, dass der französische Hafen auf der Ostinsel gegründet worden war.Die Briten hielten sich nur für kurze Zeit in Port Egmont auf, bevor sie von einem konkurrierenden Nachbarn vertrieben wurden. Es waren aber nicht die Franzosen, denn diese hatten ihre Siedlungen auf den Falklandinseln schon aufgegeben, sondern die Spanier, die 1770 den französischen Hafen übernahmen, diesen in Puerto de la Soledad umbenannten und die Engländer aus Port Egmont vertrieben. Wie so oft in diesem Zeitalter der Entdeckungen wechselten die Hoheitsrechte oft und schnell. So gab Spanien Port Egmont schon im nächsten Jahr wieder an England zurück.Dieses Hin und Her ging bis 1820 weiter. Damals war Spanien der Eigentümer der Inseln und hatte als einziges Land über Jahrzehnte die Falklandinseln beansprucht. Doch zu dieser Zeit erhoben sich die spanischen Kolonien in Südamerika gegen das Land in Europa und Argentinien – damals noch als die Vereinigten Provinzen des Rio de la Plata – übernahm die Inseln. Dies hätte das Ende der Geschichte sein können, hätten die Briten jemals offiziell ihre Ansprüche auf die Inseln aufgegeben. Doch 1832 kehrte England zurück, um das Land, das in seinen Augen bereits in seinem Besitz war, wieder zu übernehmen. Die britischen Truppen gelang es, die argentinischen Siedler auf friedliche Weise zu vertreiben, und so brach eine lange Zeit des Friedens auf den Inseln an.

Der Falkland-Krieg

Fast anderthalb Jahrhunderte später standen die Falklandinseln aber im Mittelpunkt eines ernsten Konflikts. Obwohl die Inseln seit der Vertreibung der Argentinier durch die britischen Truppen nicht mehr Schauplatz von Kämpfen gewesen war, bestritt Argentinien weiterhin die britischen Ansprüche auf die Inselgruppe. 1964 wurde die Frage vor die Vereinten Nationen gebracht. Obwohl die UNO versuchte, die Briten und Argentinier zu einer friedlichen Beilegung des Streitfalls zu bewegen, machten die Länder kaum Fortschritte. 1982 brach Krieg aus.Argentinische Truppen waren anfangs in der Lage, die britische Verteidigung durch einen Angriff von 5.000 Soldaten zu überwinden. Margaret Thatcher reagierte, indem sie eine Zone von 200 Seemeilen um die Falklandinseln zur Militärischen Ausschlusszone erklärte. Sie kündigte an, dass alle Schiffe und Einheiten, die diese Zone verletzen würden, als feindlich angesehen und angegriffen würden. Kurz nach dieser Ankündigung versenkten britische Streitkräfte ein argentinisches Schiff, wobei 368 Menschen an Bord ums Leben kamen. Dies war ein sehr umstrittener Augenblick in diesem Krieg, da behauptet wurde, dass sich das argentinische Schiff zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in der Ausschlusszone aufgehalten und sich zudem von den Inseln entfernt hätte.Der weitere Krieg war kurz, aber brutal. Nur wenige Monate nach Ausbruch des Kriegs kapitulierte Argentinien. 655 Mann hatten ihr Leben verloren. Die Niederlage führte in Argentinien zu einem Umsturz der politischen Landschaft. Der Führer der argentinischen Militärjunta Leopoldo Galtieri trat zurück und wurde durch Reynaldo Bignone ersetzt. Im Jahr darauf wählten die Argentinier Raul Alfonsin zum ersten demokratischen Präsidenten nach jahrelanger Militärdiktatur. Alfonsin nahm Friedensgespräche mit den Briten auf, und obwohl die Gespräche viel Zeit in Anspruch nahmen, wurde der Konflikt zwischen den beiden Ländern erst 1995 offiziell beendet.

Die Falklandinseln heute

Heute sind die Falklandinseln weitgehend eigenständig und selbstverwaltet. Menschen aus der ganzen Welt sind auf die Inseln gezogen, um in der Schafzucht- und Fischereiindustrie der Inselgruppe zu arbeiten. Sie sind auch ein beliebtes Reiseziel, da hier sehr viel unberührte Natur und faszinierende Orte zu entdecken sind. Die Falklandinseln haben zudem eine reiche Population an Pinguinen, die Tierliebhaber aller Altersgruppen anlocken. Ganz gleich ob Sie hier einen ganzen Urlaub oder nur einen Stopp während Ihrer Expeditions-Seereise in die Antarktis verbringen, so werden Sie sich auf jeden Fall in die Inselgruppe verlieben.

Was Sie während Ihrer Zeit auf den Falklandinseln sehen sollten

Obwohl die Strände auf den Falklandinseln ein wenig kalt sein können, hält diese kleine Inselgruppe eine große Auswahl an Sehenswürdigkeiten für ihre Besucher bereit. Hier finden Sie eine Liste über Dinge, die Sie auf den Falklandinseln nicht verpassen sollen:  

Seltene Tiere

Genau wie Kapitän John Strong vor über 300 Jahren können Reisende, die heute die Falklandinseln besuchen, eine große Vielfalt an einheimischen Tierarten sehen – insbesondere Vögel. Auf diesen ausgedehnten Inseln gibt es eine ungeheure Vielfalt an Vogelarten, darunter einige, die zu den seltensten und interessantesten auf der Erde zählen. 

Pinguine überall

Die Falklandinseln sind die Heimat von vier verschiedenen Pinguinarten – Königspinguin, Felsenpinguin, Magellan-Pinguin und Eselspinguin. Königspinguine ähneln dem Kaiserpinguin stark und haben dieselbe gelb-orangefarbige Färbung an den Seiten ihres Kopfes und unter dem Schnabel. Diese flugunfähigen Vögel sind die zweitgrößte Pinguinart auf der Welt, und sie kommen normalerweise in großen Kolonien auf den Inseln vor. Felsenpinguine, Magellan-Pinguine und Eselspinguine sind alle kleiner und werden ausgewachsen nur bis zu 50 Zentimeter groß. Sie leben in Gruppen, so dass es nicht schwer ist, diese putzigen kleinen Vögel zu sehen.

Andere Tierarten, die auf den Inseln zu sehen sind, sind unter anderem der Falklandkarakara, der Hauszaunkönig, die Magellan-Dampfschiffente, Bartenwale, Delphine und Robben. 

Entdecken Sie die reiche Geschichte und Kultur der Falklandinseln

Für Besucher, die einen besseren Eindruck von der Geschichte der Insel bekommen möchten, empfehlen wir das Falkland Islands Museum. Die Ausstellungen sind auf zwei Gebäude verteilt, das Britannia House auf der Holdfast Road und das Cartmel Cottage auf der Pioneer Row in Port Stanley. Darin finden Sie eine fantastische Sammlung an historischen Artefakten, Skulpturen und Gemälden, die die Seefahrtsgeschichte der Inselgruppe erzählt. Treten Sie durch ein Zeitfenster in die Vergangenheit und entdecken Sie eine Küche aus dem Viktorianischen Zeitalter oder eine Kaufladen von 1930 mit Originalwaren. Eine bessere Gelegenheit, um mehr über die Geschichte der Falklandinseln zu erfahren, werden Sie kaum finden!

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