Lofotveggen (die Lofotenwand) und Vestfjord
Alle Reisenden, die in Richtung Westen den Vestfjord passieren, gelangen irgendwann zu „der Wand“.
In Nordnorwegen ragt aus dem Wasser des Vestfjords eine massive Wand steil empor. Bei Lofotveggen, der Lofotenwand, handelt es sich um eine Gebirgskette, die aus der Ferne eine gerade Linie zu formen scheint.
Markante Landschaften und Meerespanoramen
Die Lofotenwand besteht aus Granit und Vulkangestein, das sich nach Ende der letzten Eiszeit aus dem Meer erhoben hat. Zu den bekanntesten Gipfeln zählt der Vågakallen auf Austvågøy, der nach der Nordland-Legende die Sieben Schwestern und Lekamøya die Küste hinab verfolgte.
Der Vestfjord ist eigentlich überhaupt kein Fjord. Es handelt sich dabei um einen abgeschlossenen Bereich der Nordsee, der sich von Værøy im Westen 155 Kilometer weit bis zum Leuchtturm Barøy an der Mündung des Ofotfjords erstreckt. Dieser Abschnitt hat Seefahrern schon immer Schwierigkeiten bereitet. Er war sogar so gefürchtet, dass Schiffe mit Kurs auf die Lofotenwand so lange gemeinsam in der Umgebung warteten, bis das Wetter ihnen für einen Aufbruch in Richtung „der Wand“ gut genug erschien.
Saisonfischerei von Kabeljau
Abweichungen des Meeresbodens im Vestfjord sorgen für einen nur begrenzten Austausch von Wasser zwischen dem Fjord und dem offenen Meer. Unter diesen Bedingungen liegen die Wassertemperaturen bei Werten, die den Fjord in der Zeit zwischen Januar und April zum beliebten Laichgrund für Kabeljau werden lassen. Tausende Fischer kommen immer wieder zum alljährlichen Lofotfischfang hierher. Der in dieser Zeit gefangene Kabeljau ist eine Delikatesse, die auf der ganzen Welt geschätzt wird.
Hurtigruten Schiffe überqueren den Vestfjord auf der Fahrt zwischen den Anlaufhäfen Bodø und Stamsund.