Northern Lights

Häufig gestellte Fragen zu Nordlichtern

Wir beantworten Ihre Fragen dazu, wo und wie Sie die unglaublichen Polarlichter sehen können, und erklären Ihnen die Wissenschaft hinter den Nordlichtern.

FAQs: Wann, wo und wie kann man Nordlichter sehen?

Nordlichter erscheinen am häufigsten in den Polarregionen, in einem Radius von 2.500 Kilometern um die magnetischen Pole. Dieses Gebiet wird als Polarlichtzone oder Auroraoval bezeichnet.

Je weiter nach Norden Sie reisen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie Nordlichter sehen werden. Die besten Chancen, Nordlichter sehen zu können, hat man jenseits des nördlichen Polarkreises (66°33’N), weshalb Nordnorwegen und die Inselgruppe Spitzbergen zu den besten Orten der Welt gehören, um Polarlichter zu sehen.

Die Route von Hurtigruten führt direkt unter der Polarlichtzone in Nordnorwegen hindurch, einem Gebiet mit ständiger Polarlichtaktivität. Von den 34 Häfen, die wir auf unserer Reise von Bergen bis Kirkenes anlaufen, befinden sich 22 nördlich des Polarkreises, sodass Sie reichlich Gelegenheit haben, das größte Lichterspektakel der Welt zu sehen.

Der Aufenthalt auf dem Meer ist ein zusätzlicher Vorteil, da so das an Land übliche künstliche Umgebungslicht vermieden wird, was bedeutet, dass die Nordlichter heller und lebendiger erscheinen.

Die Nordlichter sind eigentlich das ganze Jahr über zu sehen, aber nur im Herbst und Winter, von September bis März, ist der arktische Himmel dunkel genug, um sie unter den richtigen Bedingungen wahrnehmen zu können. Allerdings kann man sie gelegentlich auch noch zu Beginn des Frühlings sehen.

Die Nordlichter treten am häufigsten zwischen 17:00 und 02:00 Uhr auf. Normalerweise sind sie nicht lange zu sehen, sondern nur für ein paar Minuten, dann verschwinden sie wieder, bevor sie eventuell erneut zurückkehren. Ein gutes Himmelsspektakel dauert normalerweise nicht länger als 15–30 Minuten am Stück, aber mit viel Glück kann es sich auch über ein paar Stunden oder länger hinziehen.

Im Sommer gibt es nicht genug Stunden der Dunkelheit, um die Nordlichter sehen zu können. Stattdessen scheint die Sonne innerhalb des nördlichen Polarkreises von Juni bis August 24 Stunden am Tag, sodass die Nordlichter keine Chance haben, für uns sichtbar zu werden.

Jede Nacht ist anders, und vieles hängt von der Bewölkung und anderen Faktoren ab. Da unsere Schiffe direkt unterhalb der Polarlichtzone fahren, ist es möglich, die Lichter mehr als einmal pro Nacht zu sehen, auf unserer 12-tägigen klassischen Postschiffroute sogar mehrere Male.

Die Polarlichter sind oft nur wenige Minuten am Stück zu sehen. Eine gute Erscheinung kann zwischen 15 und 30 Minuten dauern, aber mit viel Glück kann sie sich auch über ein paar Stunden oder länger hinziehen.

Um die Nordlichter sehen zu können, muss der Himmel dunkel und wolkenfrei sein. Manche Leute behaupten, dass die Nordlichter eher bei kälteren Temperaturen erscheinen, doch das ist nicht der Fall. Vielmehr sinken die Temperaturen bei wolkenlosem Himmel eher – also genau dann, wenn auch die Nordlichter erscheinen.

Obwohl es keine 100-prozentige Garantie gibt, sind die Chancen, die Nordlichter auf einer Reise mit Hurtigruten zwischen Oktober und März zu sehen, sehr gut. Es ist hilfreich, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (also im Winter in Nordnorwegen), weshalb wir uns immerhin sicher genug sein können, um unser einzigartiges Nordlicht-Versprechen zu geben.

Aber es gibt auch Prognosen. Der Kp-Index gilt allgemein als die genaueste Vorhersage – er ist sogar wesentlich zuverlässiger als die Wettervorhersage. Die Vorhersage entspricht dem planetarischen magnetischen Index auf einer Skala von eins bis neun, wobei eins eine sehr geringe und neun eine sehr hohe Aktivität bedeutet.

Das Geophysikalische Institut an der Universität von Alaska verfügt über eine hervorragende Website, auf der Sie die vorhergesagte Aktivität für alle Polarlichtregionen einsehen können. Sie können sich auch für die Nordlichtvorhersage per E-Mail anmelden, die Sie informiert, wenn die Aktivität auf der Kp-Skala über vier bis fünf steigt.

Beim Fotografieren der Nordlichter sind einige grundlegende Dinge zu beachten, angefangen bei der richtigen Ausrüstung – von Kamera bis Stativ –, um das magische Lichterspektakel am Himmel einfangen zu können.

Doch da wir die Lichter seit 1890 jedes Jahr gesehen haben, können wir Ihnen hier einige Expertentipps geben, wie man das Polarlicht am besten fotografiert.

FAQs: Die wissenschaftlichen Hintergründe der Nordlichter

Die Lichtshow, das wir vom Boden aus sehen, wird durch elektrisch geladene Teilchen aus dem Weltraum verursacht, die mit sehr hoher Geschwindigkeit in die oberen Schichten der Erdatmosphäre eindringen.

Ja und nein. Der Sonnenzyklus bezieht sich auf die Anzahl der Sonnenflecken auf der Oberfläche der Sonne. Dieser Zyklus dauert zwischen 11 und 15 Jahren. Wenn die Sonne am aktivsten ist und viele Sonnenflecken produziert, spricht man von einem Sonnenmaximum, und wenn die Zahl der Sonnenflecken am niedrigsten ist, nennt man es ein Sonnenminimum.

Die Nordlichter sind um das Sonnenmaximum herum und in den drei bis vier Jahren unmittelbar nach dem Höhepunkt am aktivsten und intensivsten. Während dieser Zeit können die Nordlichter weiter südlich als gewöhnlich zu sehen sein, da mehr elektrisch geladene Teilchen die Erde erreichen.

Die Polarlichter, die normalerweise um die Pole herum auftreten, sind jedoch überhaupt nicht von der Sonnenfleckenaktivität abhängig. Es stimmt zwar, dass Sonnenflecken die Lichter beeinflussen, aber das gilt nicht für Orte, die unter den Polarlicht-Ovalen liegen.

Wenn Nordlichter am Himmel erscheinen, blicken Hunde oftmals nach oben und beginnen zu bellen, was darauf schließen lässt, dass auch Tiere die Lichter wahrnehmen können. Obwohl man es natürlich nie mit letzter Sicherheit sagen kann, so ist es doch gut dokumentiert, dass Tiere offensichtlich manchmal Dinge wahrnehmen können, die Menschen nicht sehen. Es ist gut möglich, dass einige Tiere in der Lage sind, die natürlichen Störungen zu spüren, die durch aktive Polarlichter verursacht werden.

Das hängt davon ab, wie intensiv die Nordlichter sind. Mondlicht beeinträchtigt die Sichtbarkeit, wenn die Nordlichter schwach sind. Bei hellem Mondlicht sind die Lichter schwieriger oder gar nicht zu sehen. Wenn Sie das Lichterspektakel in seiner vollen Intensität erleben möchten, sollten Sie am besten um Neumond herum fahren.

Wenn die Nordlichter jedoch besonders hell erstrahlen, sind sie auch bei Vollmond zu sehen.

Es gibt Aufzeichnungen von Menschen, die unter den Nordlichtern leben, insbesondere von Inuit-Gemeinschaften, die behaupten, sie hätten Geräusche gehört, die durch die Nordlichter verursacht wurden. Es gibt wissenschaftliche Theorien, wonach eine Art elektrische Entladung des Nordlichts für den Menschen hörbare Geräusche erzeugen könnte, doch einen Beweis dafür gibt es bisher nicht.

Man hat versucht, Tonaufnahmen der Nordlichter zu machen, aber bis jetzt ohne jeglichen Erfolg. Ein möglicher Grund könnte darin liegen, dass sich die Schallwellen nicht mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Licht ausbreiten. Die Nordlichter treten in 100 km Höhe auf, sodass alles, was einen Ton erzeugen könnte, sich auch mit oder nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegen müsste; andernfalls würden die Geräusche mit so starker Verzögerung auftreten, dass man zwischen beiden Phänomenen keinen unmittelbaren Zusammenhang mehr feststellen könnte.

Die nördlichen und die südlichen Polarlichter sind Spiegelbilder voneinander. Während des Sommers am nördlichen Polarkreis, wenn das Polarlicht nicht zu sehen ist, herrscht in der Antarktis Winter, sodass hier das Polarlicht zu sehen ist, und umgekehrt.

Die Nordlichter sind in der Regel bekannter, weil die Arktis besser zugänglich ist und es in dieser Region mehr zu sehen und zu unternehmen gibt. Im Winter ist der antarktische Kontinent von dickem, treibendem Packeis umgeben, sodass es nahezu unmöglich ist, dorthin zu gelangen. Im Gegensatz dazu sind die norwegische Küste, Alaska, Nordkanada, Südgrönland, Island und der hohe Norden Skandinaviens und Russlands allesamt besiedelte Gebiete mit vielen Möglichkeiten für Besucher, die das Nordlicht erleben möchten.

Sowohl die Polarlichter auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel sind vom Weltraum aus zu sehen. Astronauten auf der Internationalen Raumstation können auf ihrer Reise durch den Orbit beide Polarlichter sehen.

Der Blick aus dem Weltraum ist jedoch weit weniger variabel als der von der Erde aus. Vom Boden aus betrachtet scheinen die Polarlichter in den Himmel zu wachsen und verändern ihre Form je nach Entfernung, was bedeutet, dass die Vielfalt unterschiedlicher optischer Eindrücke wesentlich größer ist.

Polarlichter gibt es auf dem Mars, Jupiter, Saturn und vermutlich auch auf Uranus und Neptun. Die Polarlichter auf dem Jupiter und Saturn erzeugen Emissionen im ultravioletten und infraroten Bereich, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, aber mit Spezialkameras eingefangen werden können. Möglicherweise gibt es auch sichtbare Polarlichter, doch diese sähen anders aus als auf der Erde.

Die Lichter auf dem Mars sind völlig anders als auf anderen Planeten. Im Gegensatz zur Erde verfügt der Mars über kein globales Magnetfeld. Da Polarlichterscheinungen vom Magnetfeld eines Planeten abhängen, erscheint das Polarlicht auf dem Mars nicht in Ringform, wie wir es auf der Erde kennen. Vielmehr tritt das Polarlicht auf dem Mars nur an bestimmten Stellen auf, an denen sich magnetisches Gestein auf der Oberfläche befindet – es ist also lokal viel begrenzter.

Die Nordlichter treten so hoch oben in der Atmosphäre auf, dass sie für Menschen, die sie vom Boden aus beobachten, keine Gefahr darstellen.

Das Polarlicht selbst ist für Menschen nicht schädlich, aber die erzeugten elektrisch geladenen Teilchen könnten einige potenziell negative Auswirkungen auf Infrastruktur und Technologie haben. Die Teilchen erzeugen eine elektrische Spannung, die bis an die Erdoberfläche gelangt und im Extremfall Stromleitungen, Öl- und Gaspipelines, Computernetzwerke und iCloud-Systeme beeinträchtigen könnte.