
Häufig gestellte Fragen zu Nordlichtern
Seit Jahrhunderten erzählen sich die Menschen Geschichten über die Nordlichter. Mangels Verständnis wissenschaftlicher Zusammenhänge konnten unsere Urahnen ihre Wissenslücken nur mit abenteuerlichen Geschichten von Göttern und Ungeheuern füllen.
Diese Geschichten ließen die Menschen die Lichter im Himmel respektieren, fürchten oder anbeten. Doch je mehr wir begannen, das Sonnensystem und unseren Platz darin zu verstehen, umso mehr lösten sich diese Geschichten in Mythen und Legenden auf. Heute wissen wir, warum die Nordlichter (und die Südlichter) entstehen, aber das heißt nicht, dass es nicht noch viel zu lernen gibt.
Häufig gestellte Fragen
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Woher kommen die unterschiedlichen Namen für das Nordlicht?
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Das Polarlicht wird wissenschaftlich Aurora Borealis als Nordlicht auf der Nordhalbkugel und Aurora Australis als Südlicht auf der Südhalbkugel genannt.
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Wo kann man Nordlichter sehen?
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Die Aurora Borealis sieht man am besten in der nördlichen Polarregion, in einem Radius von 2.500 Kilometern um den magnetischen Nordpol herum. Dieses Gebiet ist als Aurora-Zone oder das Aurora-Oval bekannt. Für die Nordlichter gilt: Je weiter nördlich man fährt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, die Aurora zu erleben. Über dem Polarkreis (66°33’N) lässt sich die Aurora am ehesten sichten. Darum gelten Norwegen und Spitzbergen als die besten Orte der Welt, um die Nordlichter zu sehen.
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Wann kann man Nordlichter sehen?
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Technisch betrachtet sind die Nordlichter fast das ganze Jahr über präsent. Doch im Sommer ist es zu hell, um sie zu sehen. Im Winter allerdings ist der Polarhimmel dunkel genug, dass man von der richtigen Position aus die Nordlichter sehen kann. (Der Winter dauert in der Arktis von Ende September bis spät in den März oder den frühen April.) Am aktivsten ist die Aurora um die Tagundnachtgleichen herum, im März und September.
Normalerweise erscheinen die Nordlichter zwischen 17 Uhr und 2 Uhr morgens. Sie zeigen sich dabei selten lange – oftmals dauert es nur ein paar Minuten, dann verschwinden sie, um später wiederzukehren. Eine lange Sichtung dauert vielleicht 15 bis 30 Minuten. Aber falls Sie richtiges Glück haben, kann es auch schon einmal bis zu einigen Stunden oder länger andauern.
Um die Nordlichter sehen zu können, muss der Himmel dunkel und frei von Wolken sein. Manche sagen, die Aurora tauche auf, wenn die Temperaturen kälter sind. Aber das ist ein Fehlschluss. Es ist nur so, dass bei wolkenlosem Himmel die Temperaturen sinken.
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Ist es ein Vorteil, mit Hurtigruten zu reisen, wenn man die Nordlichter sehen möchte?
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Die Nordlichter haben Menschen schon immer begeistert. Heute fasziniert es vor allem Reisende, die sich in die Arktis wagen. Auf einer Reise mit Hurtigruten entlang der norwegischen Küste kommen sie direkt in die Polarregion, hier sind die Chancen, Polarlichter zu sehen am größten. Darum ist eine Seereise mit Hurtigruten im Winter der beste Weg, um Nordlichter zu erleben. Zum einen natürlich auf der klassischen Postschiffroute:
- Von den 34 Häfen, die wir von Bergen nach Kirkenes besuchen, liegen 22 nördlich des Polarkreises und bieten Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, die Nordlichter zu sehen.
- Die Lichter können schon im September und bis Mai in Norwegen auftauchen. Hurtigruten segelt jeden Tag, das ganze Jahr.
- Die Aurora kann oft direkt über dem Schiff erscheinen und vom Deck aus oder aus unseren Panorama- Lounges lassen sich die Nordlichter am besten Sehen.
- Auf See stören keine künstlichen Lichtquellen (sowie Städte) die Sich auf die Nordlichter, so wird die Lichtshow der Natur noch heller und lebendiger.
- Wenn Nordlichter auftreten, geben wir unseren Gästen über das Lautsprecher-System an Bord Bescheid, so verpassen Sie die Nordlichter nicht.
Zum anderen gibt es aber auch Expeditions-Seereisen von Hurtigruten Expeditions, die direkt in Hamburg starten. Auch hier geht es bis hinauf zum Nordkap.
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Kann man vorhersagen, wann und wo Nordlichter erscheinen?
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Leider gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, Nordlichter zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort vorherzusagen. Was man aber tun kann, ist, die richtige Zeit und die richtigen Orte zu wählen, um die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung zu vergrößern. Ideal sind z. B. Spitzbergen oder Norwegen im Winter. Und weil dann die Wahrscheinlichkeit schon wirklich sehr, sehr hoch ist, bietet Hurtigruten das einzigartige Nordlicht-Versprechen an: Hurtigruten - Das Original / Hurtigruten Expeditions
Tatsächlich gibt es auch Prognosen für die Sichtung. Der Kp-Index gilt allgemein als sehr verlässlich – deutlich verlässlicher als die Wettervorhersage. Diese Voraussage basiert auf dem planetarischen magnetischen Index mit einer Skala von eins bis neun, wobei eins wenig Aktivität und neun eine hohe Aktivität bedeutet. (Er misst die solare Teilchenstrahlung.) Sichtungen werden erwartet, wenn der Kp-Index bei mindestens vier oder mehr liegt.
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Was ist das Nordlicht-Versprechen?
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Nordlicht-Versprechen von Hurtigruten:
Sollte das spektakuläre Nordlicht während Ihrer klassischen Postschiffreise zwischen Oktober und März nicht erscheinen, werden wir Ihnen GRATIS eine 6-tägige Reise südwärts oder eine 7-tägige Reise nordwärts anbieten.Das Nordlicht-Versprechen gilt auch, wenn auf Ihrer Expedition-Seereise zwischen Oktober und März keine Sichtung erfolgt.
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Beeinflussen Sonnenflecken die Nordlichter?
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Eigentlich nicht. Der Sonnenfleckenzyklus bezieht sich auf die Anzahl von Sonnenflecken, die auf der Oberfläche der Sonne vorhanden sind. Dieser Zyklus dauert um die 11 bis 15 Jahre. Wenn die Sonne die höchste Aktivität hat und eine Menge von Sonnenflecken produziert, wird dies als Sonnenmaximum bezeichnet. Wenn die Anzahl der Sonnenflecken am Tiefpunkt liegt, spricht man vom Sonnenminimum.
Die Nordlichter werden analog der Sonnenaktivität aktiver und intensiver um das Sonnenmaximum herum und in den drei bis vier darauffolgenden Jahren. Während dieser Zeit kann es auch sein, dass die Nordlichter weiter südlich als üblicherweise zu sehen sind, da mehr elektrisch geladene Teilchen die Erde erreichen. Die Polar-Auroras hängen allerdings nicht von der Sonnenfleckenaktivität ab. Während es stimmt, dass die Sonnenaktivität die Lichter beeinflussen, sind nicht die Flecken der Auslöser, sondern neben den Polarlichtern ein weiterer Ausdruck dieser erhöhten Aktivität. Und der Effekt der größeren Aktivität auf die Polarlichter zeigt sich nicht an Orten, die unter den Aurora-Ovalen liegen, sondern nur außerhalb davon.
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Haben Nordlichter Einfluss auf das Tierleben?
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Hunde werden oft dabei beobachtet, wie Sie während einer Aurora-Erscheinung in den Himmel schauen und bellen. Das lässt vermuten, dass auch andere Tiere von ihr Kenntnis nehmen. Es ist gut dokumentiert, dass es Dinge gibt, die Tiere wahrnehmen und Menschen nicht. Insofern ist es denkbar, dass manche Tiere in der Lage sind, die natürliche Vorgänge zu spüren, die durch eine aktive Aurora verursacht werden. Aber Beweise für eine Beeinflussung der Wildtiere in den Polarregionen durch die Polarlichter haben wir nicht.
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Kann man Nordlichter hören?
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Es gibt Menschen, die unter den Nordlichtern leben, allen voran die Stämme der Inuit, die behaupten, sie hätten gehört, wie die Aurora Töne von sich gibt. Es gibt Theorien, wonach die elektrische Entladung durch die Nordlichter Töne erzeugen könnte, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden könnten. Doch bisher ist das nicht bewiesen. Tonaufnahmen von Nordlichtern wurden versucht, jedoch konnte man bis heute keine Töne aufzeichnen.
Aber das ist vielleicht auch ein Punkt, an dem die Mystik des Nordlichts deutlich wird.
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Beeinflusst Mondlicht die Nordlichter?
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Nein, Mondlicht behindert nur die Sicht, wenn die Aurora schwach ist – helles Mondlicht macht es schwerer, sie zu sehen, oder verhindert die Wahrnehmung sogar ganz. Wenn Sie sehen möchten, wie sich eine volle Erscheinung zeigt, fahren Sie am besten um die Zeit des Neumondes herum hin. Das Nordlicht selbst wird aber vom Mondlicht nicht beeinflusst.
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Sind Nordlichter und Südlichter identisch?
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Die Nord- und die Südlichter sind Spiegelbilder voneinander. Während des Sommers im nördlichen Polarkreis, wenn man die Nordlichter nicht sieht, ist in der Antarktis Winter, sodass die Aurora Australis sichtbar ist, und umgekehrt.
Die Nordlichter sind bei Touristen beliebt, da sie leichter zu erreichen sind, die Gegend einladender ist und es mehr zu erleben gibt. Im Winter ist die Antarktis von dickem, schwimmenden Packeis umgeben, das es fast unmöglich macht, dorthin zu gelangen. Im Gegensatz dazu sind nördliche Gebiete wie die norwegische Küste, Alaska, Nord-Kanada, Südgrönland, Island und der hohe Norden Skandinaviens und Russlands bewohnte Gebiete mit vielfältigen Angeboten für Touristen, die die Nordlichter erleben möchten.
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Kann man Nordlichter aus dem All sehen?
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Ja, sowohl die Nord- als auch die Südlichter sind vom All aus sichtbar. Die Astronauten auf der Internationalen Weltraumstation ISS haben eine gute Sicht auf beide Auroras, während sie um den Erdball fliegen. Doch die Sicht aus dem All ist weitaus weniger vielseitig als von der Erde aus. Von der Erde aus gesehen wächst die Struktur der Aurora am Himmel und wechselt die Form, je nachdem, wie weit entfernt man von ihr ist. Es besteht aus Bodensicht eine deutlich größere Vielfalt an Auroras als vom All aus.
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Gibt es auf anderen Planeten Auroras?
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Es gibt Aurora-Erscheinungen auf dem Mars, Jupiter, Saturn und, wie wir glauben, auf dem Uranus und Neptun. Die Auroras von Jupiter und Saturn erzeugen Erscheinungen von ultraviolettem und infrarotem Licht, das für das bloße Auge nicht sichtbar ist, aber durch spezielle Kameras nachgewiesen werden kann. Möglicherweise gibt es auch sichtbare Auroras, die allerdings ganz anders aussehen dürften als auf der Erde.
Mars hat ebenfalls eine Aurora, die sich aber von jenen der anderen Planeten völlig unterscheidet. Anders als die Erde verfügt der Mars nicht über ein umfassendes magnetisches Feld. Da eine Aurora vom Magnetfeld des Planeten abhängt, erscheint die Aurora vom Mars nicht in Form von Ringen, wie wir dies auf der Erde sehen. Auch erscheint die Aurora auf dem Mars nur an bestimmten Plätzen, an denen magnetisches Gestein auf der Oberfläche zu finden ist. Insofern ist die Erscheinung örtlich deutlicher begrenzt.
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Sind Nordlichter für Menschen gefährlich?
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Die Nordlichter entstehen so weit oben in der Atmosphäre, dass ihre Betrachtung für niemanden auf der Erde eine Gefahr darstellt.
Die Aurora selbst stellt ebenfalls keine Gefahr dar, aber die produzierten elektrisch geladenen Teilchen könnten eine potenziell negative Auswirkung auf Infrastrukturen und Technologie haben. Die Teilchen erzeugen eine elektrische Strömung, die bis zur Erde reicht. Unter sehr extremen Umständen könnten diese Starkstromleitungen, Öl- und Gasleitungen, Computernetzwerke und iCloud-Systeme beeinträchtigen. Auch Flugzeuge, die in sehr großen Höhen fliegen, könnten möglicherweise einem Risiko ausgesetzt sein. Allerdings fliegen in diesen Höhen kaum Flugzeuge, und die wenigen, die es tun, verweilen dort nicht lange genug, dass das Risiko besonders groß würde.
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Wie entstehen die unterschiedlichen Farben der Nordlichter?
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Die Atmosphäre der Erde besteht aus Atomen unterschiedlicher Elemente, wie Sauerstoff und Stickstoff. Und es sind diese Atome, welche die Farben der Nordlichter erzeugen, denn sie werden in verschiedenen Ebenen unserer Atmosphäre aktiviert.
Die üblichste Farbe der Nordlichter ist grün. Wenn die Sonnenwinde gleichzeitig auf unzählige Sauerstoff-Atome in der Erdatmosphäre treffen, werden die Sauerstoff-Atome für einen Moment energetisch aufgeladen und kehren dann in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Dabei erscheinen sie für uns grünes Licht abzustrahlen.
Das rote Licht, das wir auch manchmal sehen können, wird ebenfalls von Sauerstoff-Atomen erzeugt. Diese Teilchen befinden sich aber auf höheren Ebenen der Atmosphäre und sind damit einem Rotlicht-Ausstoß mit niedrigerer Energie ausgesetzt. Die rote Farbe ist stets präsent, aber unsere Augen reagieren auf rotes Licht fünfmal weniger empfindlich als auf grünes, weshalb wir es nicht immer wahrnehmen.
Ein Großteil der Erdatmosphäre besteht aus Stickstoff. Aber die Partikel der Sonnenwinde müssen die Stickstoff-Atome wesentlich härter treffen, um diese anzuregen. Sobald die Stickstoff-Atome zerfallen, geben sie ein lilafarbenes Licht ab. Das ist eine äußerst seltene Farberscheinung, die man normalerweise nur bei einem besonders aktiven Schauspiel beobachten kann.
Die besten Chancen, die Lichter zu sehen, hat man, wenn man sich direkt unter ihnen oder in der Nähe der Aurora-Ovale aufhält. Je näher man dem Polarkreis ist, desto größer werden die Chancen.
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Mit was für Temperaturen muss man rechnen?
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Um Ihnen einen Eindruck davon zu vermitteln, mit welchen Temperaturen Sie bei Ihrer Suche nach den Nordlichtern rechnen müssen, finden Sie hier die durchschnittlichen Tagestemperaturen (°C) für Tromsø. Der Windchill-Faktor, der die Temperatur nochmals senken wird, ist dabei nicht berücksichtigt.
Tromsø: Sep 6,9 °C / Okt 2,7 °C / Nov -1,2 °C / Dez -3,4 °C / Jan -4,4 °C / Feb -4,3 °C / März -2,8 °C
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Welche Kleidung ist die richtige?
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Mit der richtigen Kleidung ist der arktische Winter erstaunlich angenehm. Viele Anbieter vor Ort verleihen Ihnen entgeltlich oder unentgeltlich die dicke Oberbekleidung, die für einen Kauf zu teuer wäre. Sofern Ihr Urlaub aus einer organisierten Exkursion zur Nordlicht-Sichtung besteht, zuzüglich kurzer Hundeschlitten- und Schneemobilfahrten, sollten Sie mit hochwertiger Qualitäts-Skibekleidung gut versorgt sein (Tipp – schauen Sie im Sommerschlussverkauf nach Schnäppchen für Winterkleidung, vor allem solche, die als „thermo“ gekennzeichnet sind). Wenn Sie jedoch längere Zeitspannen draußen in subarktischem oder arktischem Wetter verbringen werden, sollten Sie einen stärkeren Kälteschutz wählen.
Das Schichten-Prinzip
Es ist viel besser, mehrere dünne Schichten Kleidung zu tragen als einige wenige dicke. Die Luft, die sich zwischen dünnen Schichten fängt, erwärmt sich auf Ihre Körpertemperatur und bildet eine wertvolle Isolierung. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kleidung gut sitzt und einige der Schichten verschieden groß sind. Auf diese Weise fühlen Sie sich nicht eingeengt, was wäre und die Luftzirkulation behindern könnte.
Untere Schicht
Unter kalten Bedingungen ist es idealer, auf der Haut Wolle, Seide oder synthetisches Polypropylen zu tragen. Vermeiden Sie Baumwolle; wenn Sie schwitzen, wird diese kalt und feucht und trocknet nur schwer. Merinowolle andererseits eignet sich hervorragend. Über der untersten Schicht müssen Sie mindestens zwei bis drei weitere Schichten aus Fleece oder Wolle tragen. Denken Sie daran, dass Sie sowohl lange Unterhosen, als auch einen guten Schutz für den Oberkörper benötigen.
Außenschichten
Eine gut isolierte, winddichte Jacke ist ein Muss, ebenso wie wärmedämmende Hosen oder Latzhosen für kalte Wetterverhältnisse. Sollte das Wetter voraussichtlich nass werden, brauchen Sie wasserdichte Sachen. Einige Anbieter vor Ort, wie zum Beispiel Schneemobil-Verleiher, verleihen einen Thermoanzug, den Sie über Ihre Jacke oder Hose ziehen können.
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Was sollte man einpacken?
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1. Handschuhe
Bei sehr kalten Wetter empfiehlt es sich, zwei Paar Handschuhe zu tragen – ein Paar sehr dicke Fäustlinge (Fäustlinge trennen die Finger nicht und halten die Hände daher wärmer) und ein dünnes Paar Handschuhe darunter, die Ihnen bei Bedarf den Gebrauch der Finger ermöglichen und dennoch für kurze Zeit die Kälte abhalten. Wenn Sie zu kalten Extremitäten neigen, kaufen Sie sich Hand- und Fußwärmer, die man in den meisten gut sortierten Outdoor Geschäften erhält. Schütteln Sie diese kräftig, um sie zu aktivieren, legen Sie sie in Ihre Handschuhe oder Ihre Stiefel, und sie bleiben für rund acht Stunden warm. Sofern Sie längere Zeit draußen bleiben, packen Sie ein extra Paar Handschuhe ein – wenn Sie bei den kalten Temperaturen ein Paar verlieren, frieren Ihnen sonst die Finger ab.
2. Schuhwerk
Um draußen längere Zeit zu bleiben, benötigen Sie ordentliche Winterstiefel. Sofern Sie neue Stiefel für Ihre Reise kaufen, verlangen Sie diese eine Nummer größer, als Sie sie normalerweise tragen würden. Nur so können Sie komfortabel Ihr extra Paar Socken unterbringen. Wanderstiefel sind für einfache Ausflüge passend, wenn man die Nordlichter zum Beispiel von einer Stadt aus beobachtet. Für mehr abenteuerliche, schneebasierte Aktivitäten sind diese nicht geeignet, da Schnee in sie gelangen kann. Versichern Sie sich, dass Ihr Schuhwerk festen Halt beim Gehen auf Schnee und Eis bietet.
3. Socken
Diese sollten aus Wolle, niemals aus Baumwolle sein. Wenn Sie mit dem Schneemobil oder dem Hundeschlitten unterwegs sein wollen, packen Sie ein Extrapaar in Ihren Rucksack ein. Sollten Ihre Füße feucht oder gar nass werden, sollten Sie auf trockene Socken umsteigen; nasse Füße werden schnell zu erfrorenen Füßen.
4. Mütze und Kopfbedeckung
Bringen Sie einen Hut aus Wolle oder Fleece mit, der Ihre Ohren bedeckt, ebenso eine Sturmhaube, ein Schlauchtuch oder eine Gesichtsmaske, die Ihren Mund, die Nase und die Wangen bedeckt. Nasen und Wangen sind besonders anfällig für Erfrierungen und sollten, wann immer möglich, bedeckt sein – die Haut kann bei sehr kaltem Wetter innerhalb von Minuten erfrieren.
5. Augenschutz
Sie benötigen Sonnenbrillen oder getönte Schutzbrillen, da die Sonne auf dem Schnee sehr blenden kann. Träger von Kontaktlinsen werden bemerken, dass die Kälte und Trockenheit das Tragen von Linsen unangenehm macht. Sie sollten deshalb Brillen als Alternative einpacken.
6. Schwimmbekleidung
Sofern Sie vorhaben, Sauna-Einrichtungen zu nutzen, scheint es ratsam, einen Badeanzug einzupacken – es sei denn, Sie sind tapfer genug, es "au naturel" zu versuchen. Es können sich auch Gelegenheiten ergeben, in einem Außen-Jacuzzi zu sitzen und die Nordlichter über einem zu bewundern.
7. Kosmetik
Die nördliche Luft ist sehr trocken, Sie sollten daher ausreichend Lippenbalsam einpacken. Einige Menschen haben Probleme mit Befeuchtern auf Wasserbasis. Für diese Fälle gibt es Spezialprodukte. Fragen Sie in ihrer örtlichen Apotheke nach.
Quelle: Dr John Mason MBE
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Wie kann man Nordlichter am besten fotografieren?
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Wenn man die Nordlichter fotografiert, gibt es viele Faktoren, die zu beachten sind. Jede Kamera und jedes Objektiv ist unterschiedlich, insofern ist ein bisschen Herumprobieren erforderlich, um herauszufinden, welche Einstellung die besten Ergebnisse liefert. Es gilt auch zu bedenken, dass kein Nordlicht dem anderen gleicht. Das bedeutet, dass die Einstellungen, die in einer Nacht hervorragend funktioniert haben, in der nächsten Nacht nicht unbedingt ideal sind. Aber lassen Sie sich davon nicht entmutigen; experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen. Die Vielfalt der möglichen Ergebnisse zu sehen, ist Teil des Vergnügens.
Vielen Themen beeinflussen hier das Ergebnis. Von den technischen Einstellungen über das zur Verfügung stehende Equipment bis zu wettergerechter Ausstattung.
Für den Anfang haben wir Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, bestmögliche Fotos von Aurora Borealis zu schießen. Wir hoffen, dass es Ihnen mit unseren Hilfestellungen gelingt, ein paar unvergessliche Erinnerungen einzufangen!
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Was macht eigentlich ein Nordlicht-Forscher?
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Dr. John Mason MBE ist ein Physiker, der einen großen Teil seines Lebens damit verbracht hat, den Nordlichtern hinterherzujagen. Lernen Sie von ihm mehr über dieses einzigartige Naturphänomen.
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Welche Mythen und Legenden ranken sich ums Nordlicht?
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Es ist kein Wunder, dass die Aurora Borealis schon immer Folklore und Geschichten beeinflusst haben. Stellen Sie sich vor, wie Sie grüne, rote und violette Lichter über den Himmel tanzen sehen. Faszinierend? Sehr! Unheimlich? Ganz sicher! Heutzutage lassen sich die faszinierenden Lichter wissenschaftlich erklären, aber früher hat man einander vom Leben nach dem Tod und von gefährlichen Monstern erzählt, als man die Lichter am Winterhimmel gesehen hat... Gemeinsam ist den Völkern in Lappland, Sibirien oder Alaska, dass sie Zeichen ihrer Götter in dem Leuchten am Himmel sahen. Andernorts hielt man Geister für die Ursache der Lichter, und für die Wikinger leuchteten die Rüstungen der Walküren, die gefallene Krieger nach Walhalla holten… In unterschiedlichen Erdteilen sind ganz unterschiedliche, faszinierende Erzählungen entstanden.
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Was erleuchtet den Himmel?
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Die Lichtershow, die wir vom Boden aus sehen, wird durch elektrisch aufgeladene Partikel erzeugt, die bei sehr hoher Geschwindigkeit vom All in die oberste Erdatmosphäre eintauchen.
Diese Teilchen stammen von unserem Stern – der Sonne. Ständig erzeugt die Sonne einen Strom elektrischer Partikel, die sogenannten Sonnenwinde, und diese verlassen die Sonne mit einer Geschwindigkeit von 300 bis 500 Kilometern pro Sekunde in alle Richtungen.
Während die Erde um die Sonne kreist, fängt sie einen kleinen Teil der Partikel der Sonnenwinde auf. Ungefähr 98 % der Teilchen werden vom Magnetfeld der Erde abgestoßen und fliegen weiter in die Unendlichkeit des Universums. Ein kleiner Anteil der Teilchen hingegen dringt durch das Magnetfeld der Erde und wandert wie durch einen Trichter hinunter zum magnetischen Nordpol und Südpol.
Sobald die geladenen Teilchen auf die Atome und Moleküle hoch oben in der Atmosphäre treffen, werden sie angeregt. Hierdurch entstehen zwei leuchtende Ringe von Aurora-Emissionen am magnetischen Nord- und Südpol, bekannt als Aurora-Ovale.
Während sich die Teilchen langsam wieder in den Urzustand zurückverwandeln, geben sie markante Lichtfarben ab. Dies ist das Licht, das wir sehen, wenn wir hinaufschauen zu den Nordlichtern.